„Alles klar“ feiert 30 Jahre in München. Peter Raum war der Gründervater der Erfolgsgeschichte unter den Non Food-Caterern

Peter Raum vor seiner Firma "Alles klar", Foto: Mila Pairan

Wer Visionen hat, soll zum Arzt gehen hatte Altbundeskanzler Helmut Schmidt einst gesagt. Peter Raum hatte eine und ist bestens ohne Arzt ausgekommen. Seine Vision wurde Wirklichkeit! Seit 30 Jahren gibt es ihn, den Erfolgsschlager aus München. Aller klar! Doch einfach hatte es sich der gebürtige Berliner aus Franken, der bei einem Besuch in seinem Geburtshaus von einer Fliegerbombe fast getötet, nicht gemacht. Alles klar ist eine Erfolgsgeschichte, weil für Peter Raum eben nicht alles klar ist, weil er nicht alles billigend in Kauf nimmt, weil er hinterfragt, kritisch nachhakt und die billigste eben nicht die beste Lösung ist. Qualität hat seinen Preis! Das weiß der Logistiker, dass ist seine Philosophie und sein Anspruch, denn die „Idee ist das, was noch nicht genügt“.

Vor 30 Jahren war Alles klar der Pionier unter den Non Food-Caterern, wie einst Neil Amstrong den Mond als erster Mensch betrat, betrat Peter Raum völlig neues Gelände. Alles klar ist ein Kind des Idealismus, gespeist mit jahrelanger Erfahrung. Und Raum ist Idealist, denn der ist einer, „der andere gern Geld verdienen lässt”, so hat man es bei Alles klar immer gehalten, so hält man es auch in Zukunft.

So erfolgreich Alles klar heute ist, so glasklar die Bilanzgeschichte sich offenbart, so schnell und blitzartig sich schon vor 30 Jahren der finanzielle Erfolg einstellte, die zündende Idee kam im Auto, der Firmenname fast durch göttliche Fügung eines engen Vertrauten. Seit 30 Jahren steht Alles klar für Passion, gelebte Leidenschaft in Perfektion und Freundlichkeit, denn Freundlichkeit bleibt die kürzeste Verbindung zwischen den Menschen. Darauf hat Alles klar, hat Peter Raum, immer Wert gelegt, weil er die Dinge mag, die er jeden Tag tut. Nicht wie Arbeit aus Last, sondern aus Lust.

Anders als viele Unternehmer lässt sich Raum nicht verblenden, wirft keine Nebelkerzen in den Raum, sondern agiert ganz im Sinne des klassischen Unternehmers, der ehrbaren Kaufmanns eben, ist besorgt um traditionelle Werte, um klassische Sekundärtugenden wie Sauberkeit, Ordnung und Übersichtlichkeit – vor allem aber um Qualität. Qualität und die Nähe zum Kunden sind es, die auch in Zeiten von Facebook, Google und Amazon mehr denn je gefragt sind. Diese immer wieder neu zu beleben, dafür braucht es eines klaren Kalküls, eines Logistikhirns und dem Initiativgeist des Gesamtteams. Das Unternehmen ist nur so gut wie seine Mitarbeiter, hier ist Gefühl und Verantwortungsbewusstsein gefragt. Die enge Bindung an die Mitarbeiter und deren langfristige Einbindung ins Unternehmen obliegt der Sorgfalt und Pflicht des Unternehmers. Das weiß auch der ehemalige Schiffskoch Peter Raum, der Wanderer zwischen den Welten.

Wer langfristig Erfolg sucht, bedarf Recherchen, gründlicher Recherchen – und Alles klar ist letztendlich das Produkt einer jahrelangen generalstabsmäßigen Planung. Durchdacht und ausgeklügelt bis ins kleinste Detail, zeitsparend und ökonomisch aufgebaut. Zwei Millionen Mark wurden investiert, unendlich lange Nächte im Schwabinger Büro gebrütet, unzählige Blätter weißen Papiers sorgfältig beschrieben. Erwachsen ist daraus ein Unternehmen mit klaren Regeln, einfachen Kommunikationswegen und verlässlichen Lizenznehmern, viele mittlerweile in zweiter Generation, und einem Netzwerk von Partnern im Service- und Dienstleistungsaustausch verteilt über ganz Deutschland und Österreich.

Peter Raum plant en Detail, er ist Pragmatiker, der Hierarchien kennt, schätzt und achtet, und dennoch bleibt er verliebt in einfache Lösungen, er mag es einfach nicht kompliziert. Wer damit nicht klar kommt, für den schließt sich die Alles-klar-Welt, denn die Welt ist kompliziert genug, und der „Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten“, wie Albert Einstein meinte. Aber auch ein billiges Kopieren made in China ist und bleibt ein Gräuel. So folgte Alles klar von Beginn an der Devise: „Das Geheimnis des Erfolgs? Anders sein als die anderen“ (Woody Allen). Und Peter Raum hält es auch hier wieder ganz mit dem Physiknobelpreisträger Einstein: mach alles so einfach wie möglich. Was zu kompliziert ist, funktioniert nicht.

Peter Raum versteht sich als bekennender„Tellerwäscher aus Leidenschaft“, dem Dienen nicht ein leeres Wort, eine Worthülse ist. Er ist nur dann zufrieden, wenn es der Kunde eben auch ist. Getreu der Maxime“ „Ich möchte wenig Geld von vielen Menschen haben und nicht nur ganz große Kunden bedienen. Das Geschäft unserer großen Wettbewerber ist nicht das unsrige. Manche haben zehn Anfragen und bekommen einen Auftrag. Wir haben zehn Anfragen und bekommen sieben Aufträge, darum geht es ihm. Wir wollen nicht die Größten, aber die Besten sein.”

Raum ist Perfektionist, ohne Pedant zu sein, Visionär ohne die Kleinigkeiten außer Acht zu lassen. Und so hatte er vor 30 Jahren eine zündende Idee. Verleihen statt Kaufen, passgenaues Portfolio, detaillierte Übersicht, kurze Wege, kurzum Transparenz sowohl für Kunden, das Unternehmen und die Lizenznehmer. Nicht Markus Söder hat mit seinem Ministerium Heimat geschaffen, sondern Peter Raum, die Gastronomielegende aus Passion und Leidenschaft, der Mann, der den Party-Service bei Käfer erfand, der Leiter der Arabella Hotels, der Besitzer des legendären Löwenbräukellers, hat tausenden von Tellern, Geschirrspürlern und vor allem seinen Kunden eine Heimat gegeben. Wohlfühlen garantiert. 76 Prozent der Neukunden kommen auf Empfehlung. Das Geheimrezept, das der ehemalige Koch gerne verrät und keinen Hehl daraus macht, lautet dann auch: wer sich eng an dieses Erfolgsrezept hält, dem ist Erfolg garantiert, wer nicht, der scheitert.

Dienstleistung, Dienstleistung, Dienstleistung – das sind auch heute noch die Zauberworte, die Alles klar auszeichnen: Direkte Beratung und ein enges Zusammenspiel mit den Kundenwünschen: Der Kunde ist König, klingt altmodisch, ist es aber nicht. Bei Alles klar will man wissen, was der Kunde genau vorhat, nur so kann das geübte Auge des Dienstleisters ein passgenaues Portfolio schneidern.

Entstanden ist so eine Firma, die Ehrlichkeit, Akkuratesse, das Authentische und letztendlich das Portemonnaie des Kunden im Auge hat. Alles klar achtet das Geld der Kunden, zuviel ausgeben, gehört nicht zur Philosophie des Unternehmens mit seinen 12 Lizenznehmern. So fährt Alles klar ganz auf Kurs des britischen Sozialforschers John Ruskin (1819-1900): „Es ist unklug, zuviel zu bezahlen, aber es ist noch schlechter, zu wenig zu bezahlen. Wenn Sie zuviel bezahlen, verlieren Sie etwas Geld das ist alles, Wenn Sie dagegen zu wenig bezahlen, verlieren Sie manchmal alles, da der Gegenstand die ihm zugedachte Aufgabe nicht erfüllt.”

Rupert Murdoch hatte 1931 geschrieben: „Es gibt da draußen immer noch Welten zu erobern.“ Alles klar ist auf Eroberungskurs, aber eben solide. Erobern will Peter Raum aber auch die Herzen der Menschen. Der Dalai Lama formulierte einst: „Eine Voraussetzung für den Frieden ist der Respekt vor dem Anderssein und vor der Vielfältigkeit des Lebens.Diese Leidenschaft für den Menschen, für eine menschliche Pädagogik, die ihre Wurzeln nicht verkennt, die Natur und Mensch in Einklang bringt, zeichnet die Peter-Raum-Stiftung aus. Menschen mit Inklusion helfen, Verbinden statt zu spalten, Blinden ein attraktives Leben zu ermöglichen, Blindenhunde korrekt auszubilden – dafür steht der Unternehmer mit seinem guten Namen, und hier wünscht er sich gern mehr Unterstützung, er der Schleudersitzunternehmer einerseits und das dennoch liebenswerte Raubein andererseits, denn der Mensch bleibt, jenseits des Geschäftsalltages, das Maß aller Dinge, wie einst Anaxagoras formulierte.

Viele weitere Lizenznehmer, ein gutes Teamdas ist es, was auf der Agenda nach 30 Jahren immer wieder aktuell steht. Und das ist es, was sich Peter Raum vom lieben Gott wünschen würde. Und der liebe Gott würde darauf antworten: Alles klar, Peter!

 

Peter Raum vor seiner Firma „Alles klar“, Foto: Mila Pairan
Über Stefan Groß-Lobkowicz 2157 Artikel
Dr. Dr. Stefan Groß-Lobkowicz, Magister und DEA-Master (* 5. Februar 1972 in Jena) ist ein deutscher Philosoph, Journalist, Publizist und Herausgeber. Er war von 2017 bis 2022 Chefredakteur des Debattenmagazins The European. Davor war er stellvertretender Chefredakteur und bis 2022 Chefredakteur des Kulturmagazins „Die Gazette“. Davor arbeitete er als Chef vom Dienst für die WEIMER MEDIA GROUP. Groß studierte Philosophie, Theologie und Kunstgeschichte in Jena und München. Seit 1992 ist er Chefredakteur, Herausgeber und Publizist der von ihm mitbegründeten TABVLA RASA, Jenenser Zeitschrift für kritisches Denken. An der Friedrich-Schiller-Universität Jena arbeitete und dozierte er ab 1993 zunächst in Praktischer und ab 2002 in Antiker Philosophie. Dort promovierte er 2002 mit einer Arbeit zu Karl Christian Friedrich Krause (erschienen 2002 und 2007), in der Groß das Verhältnis von Metaphysik und Transzendentalphilosophie kritisch konstruiert. Eine zweite Promotion folgte an der "Universidad Pontificia Comillas" in Madrid. Groß ist Stiftungsrat und Pressesprecher der Joseph Ratzinger Papst Benedikt XVI.-Stiftung. Er ist Mitglied der Europäischen Bewegung Deutschland Bayerns, Geschäftsführer und Pressesprecher. Er war Pressesprecher des Zentrums für Arbeitnehmerfragen in Bayern (EZAB Bayern). Seit November 2021 ist er Mitglied der Päpstlichen Stiftung Centesimus Annus Pro Pontifice. Ein Teil seiner Aufsätze beschäftigt sich mit kunstästhetischen Reflexionen und einer epistemologischen Bezugnahme auf Wolfgang Cramers rationalistische Metaphysik. Von August 2005 bis September 2006 war er Ressortleiter für Cicero. Groß-Lobkowicz ist Autor mehrerer Bücher und schreibt u.a. für den "Focus", die "Tagespost".