Es heißt, dass bereits mehr als 100.000 Bürger die Erklärung 2018 unterschreiben haben, die Henryk M. Broder als Erster unterzeichnet hat. Die kurze Erklärung stammt wohl aus der Feder von Vera Lengsfeld.
Die Unterschreiber befürworten die Erklärung, die Erklärung hat jedoch auch viele Gegner. Die Gegner werfen Broder vor, dass die, die die Erklärung unterschrieben haben, extrem konservativ sind und politisch zur AfD neigen. Selten findet man eine Kritik, die sich mit dem Inhalt der kurzen Erklärung 2018 befasst. Dabei gäbe es Einiges auszusetzen.
Die 2. Hälfte des 1. Satzes der Erklärung benutzt die Worte „ illegale Masseneinwanderung“. Die Personen, die die illegale Masseneinwanderung bewirken, werden gutmenschlich unter „Flüchtlinge“ subsumiert. Illegale Masseneinwanderer oder Zuwanderer sind oft arabische und muslimische Ausländer, die meist ohne gültige Papiere Deutschlands Grenzen illegal überschreiten, um um Asyl zu bitten oder zu fordern, welches ihnen in den seltensten Fällen erteilt wird. Sie erhalten gewöhnlich den Status eines subsidiären Schutzberechtigten, was ihnen erlaubt, in Deutschland zu leben, zu arbeiten und Sozialhilfe zu erhalten bis zu dem Zeitpunkt, an dem sie in ihre Heimat (falls bekannt) zurückkehren müssen, wenn es dort nicht mehr gefährlich sein soll. Soweit die Theorie. In der Praxis bedeutet es, dass der subsidiäre Schutzberechtigte mit seiner Familie – ob mitgebracht oder nachgezogen – für immer in Deutschland oder in der EU bleiben darf.
Der Beginn der illegalen Masseneinwanderung wird 2015 mit dem berühmten Merkelschen Satz „Wir schaffen das“ festgesetzt. Seitdem soll die Geschwindigkeit der Zunahme von Zuwanderern zurückgegangen sein, was auf Grund der von den überlasteten Behörden schlampig erhobenen Statistiken nicht mit Sicherheit behauptet werden kann. Zudem ist nicht anzunehmen, dass der Zuwanderungsdruck aus Schwarzafrika, arabischen und islamischen Staaten in nächster Zeit abebbt. Sichere Zahlen über die Zuwanderung gibt es nicht, sodass geraten werden darf: Bis zum Jahr 2100 wird jeder zweite Einwohner Deutschlands ein Afrikaner, Araber oder Muslim sein.
Die 1. Hälfte des 1. Satzes der Erklärung beginnt mit den Worten: Mit wachsendem Befremden … Das Wort „wachsendem“ lässt vermuten, dass die Brodersche Erklärung davon ausgeht, dass die Zahl der illegalen Zuwanderer zunehmen wird, was im Bereich des Wahrscheinlichen ist. Denn neben Kriegs-, Bürgerkriegs- und Flüchtlinge wegen sexueller Neigung werden zusätzlich Klimaflüchtlinge hinzukommen, die bereits jetzt von vielen deutschen Weltuntergangsanbetern sehnlichst erwartet werden. Das vorletzte Wort des 1. Satzes „beschädigt“ unterstellt, dass die illegale Masseneinwanderung die bestehende deutsche Gesellschaft negativ beeinflusst.
Wenden wir uns dem 2. Satz der Erklärung zu, die den Kritikern am meisten missfällt:
„… rechtsstaatliche Ordnung an den Grenzen unseres Landes wiederhergestellt …“
Diese Worte vermitteln dem Leser den Eindruck, dass es bis zum Jahr 2015 an den Grenzen Deutschlands rechtsstaatlich zugegangen sei. 2015, im Jahr der Großen Flucht, sei von heute auf morgen die rechtsstaatliche Ordnung an Deutschlands (eigentlich Bayerns) Grenzen zusammengebrochen, deren heutiger Zustand nicht genau beschrieben werden kann. Deshalb der fromme Wunsch, dass die rechtsstaatliche Ordnung an den Grenzen unseres Landes wiederhergestellt wird.
Schockierend empfinden Broders Kritiker die folgende Worte in der ersten Hälfte des 2. Satzes:
„… die friedlich dafür demonstrieren …“
Es geht somit in der Erklärung weniger um den Inhalt, als um die Form! Wer sind denn die friedlichen Demonstranten? Sicher nicht Antifa oder Klimarebellen, sondern PEGIDA! Die ersteren demonstrieren gewöhnlich gewalttätig, dafür für eine gute Sache! PEGIDA-Demonstrationen sind meist friedlich, dafür den herrschenden Politikern lästig. Broder solidarisiert sich mit dem Teil der Bevölkerung, dem die jetzige politische Unordnung nicht gefällt.
Die momentane Bevölkerungspyramide Deutschlands zeigt, dass es mehr Rentner als arbeitende Menschen gibt. Über die gesamte Menschheitsgeschichte hinweg haben diejenigen, die gearbeitet haben über diejenigen, die alimentiert worden sind, bestimmt. Die Ausnahme sind unfähige Herrscher. Nun leben wir in einer Demokratie, wo nur der Wahlzettel zählt, obwohl sehr viele Rentner den Beginn einer Legislaturperiode, für die sie ihre Wahlzettel ausgefüllt haben, kaum überleben. Es sind die Rentner, die eifrigen Wähler sind, da sie ansonsten nicht viel Zerstreuung haben und die somit die politische Macht in Deutschland in Händen halten. Das arbeitende Volk hat das Nachsehen.
Dass solche Zustände nicht allzu lange Zeit bestehen können, ist jedem Geschichtsbewussten klar – Demokratie hin oder her. Zudem: Der alte Mensch, i.e. der Rentner, empfindet seine Vergangenheit, in der er aktiv gelebt hat, immer als besser und schöner als die Zeit, die er gerade durchlebt und die sich viel zu schnell wandelt. Teilweise ist er im Recht. Gegenüber früheren Jahrzehnten gibt es weltweit weniger Menschen, die hungern, im erstem Lebensjahr oder an Infektionskrankheiten sterben. Hat es – sagen wir vor 50 oder 60 Jahren – demokratisch gewählte deutsche, nicht-demokratisch gewählte EU-Politiker und Dieselautohersteller gegeben, die absichtlich zum Schaden der Allgemeinheit Gesetze gebrochen haben? Nun, vor 50 oder 60 Jahren gibt es noch keine EU-Politiker und viel weniger Gesetze, Verträge und Regelungen, die gebrochen werden können. Außerdem gibt es weniger Straßenverkehr, so dass an die Belastung durch Dieselschadstoffe nicht gedacht wird. Zuwanderer nach Deutschland gibt es nicht viele, da die allermeisten als legale Einwanderer kommen, die gültige Papiere bei sich haben. Und es gibt weder Internet, noch Handys.
Andrerseits ist es kein Naturgesetz, dass es der Menschheit mit Fortschreiten der Zeit ständig besser geht. Seit dem Untergang der Sowjetunion nimmt in Russland die Armut zu und die Lebenserwartung ab. Im Jahr 2100 wird jeder zweite Bewohner Deutschlands ein Muslim sein – so die Prognose, die keiner der bewusst Lesenden dieses Artikels jemals verifizieren wird. Die meisten von uns werden das Jahr 2100 nicht erleben, auch nicht unsere Kinder, vielleicht unsere Enkel. Vielleicht finden im Jahr 2100 die Deutschen es wunderbar, dass sie zu 50% Muslime sind? Dass den heutigen Rentnern diese Vorstellung nicht gefällt, spielt keine Rolle. Sie können ja versuchen, ihre Nachkommen zu beeinflussen, nach Übersee auszuwandern.
Zum Schluss: Es ist falsch, den illegalen Zuwanderern die Schuld am Staatsversagen zuzuschieben. Die Massen an illegalen Zuwanderern sind nicht die Ursache, sondern die Folge des Staatsversagens, die schon lange vor 2015 besteht. Nur hat sich kaum einer dafür interessiert, da es keine Fremden auf Deutschlands Straßen gegeben hat, die Bomben geworfen und Frauen vergewaltigt haben. Der Mangel an rechtsstaatlicher Ordnung an den Grenzen unseres Landes hat es schon lange vorher gegeben! Es ist nicht gesichert, dass wenn – wie Broders Erklärung 2018 fordert – die rechtsstaatliche Ordnung an den Grenzen unseres Landes wiederhergestellt wird, sich die politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Situation in Deutschland bessert. Wahrscheinlich verschlimmert sie sich in einem noch höheren Tempo.
Die glücklichen Rentner werden die Folgen ihrer Forderungen nicht erleben.