Deutschland schneidet im Vergleich zu anderen Industrieländern bei der Rente schlecht ab. Ein Durchschnittsverdiener kann hierzulande laut Untersuchung der OECD künftig rund 51 Prozent seines Nettoeinkommens als Rente erwarten, zwölf Prozent weniger als im Schnitt der OECD-Staaten. Bei den Frauen sieht es noch schlechter aus, sie bekommen noch nicht einmal die Hälfte. Niedriger als in Deutschland ist das Rentenniveau nur in Mexiko, Polen, Chile, Großbritannien und Japan. Die OECD kritisiert auch, dass es keine Mindestrente gibt, was vor allem für Geringverdiener und Arbeitslose Altersarmut regelrecht vorprogrammiert.
Wer sein Leben lang hart gearbeitet hat, darf im Alter keine Flaschen sammeln müssen, um halbwegs über die Runden zu kommen!
Verantwortung für die Rentenkürzungen der Vergangenheit tragen CDU, CSU, SPD, FDP und Grüne. Eine weitere große Koalition der Rentenkürzer wird kaum zu einer spürbaren Verbesserung der gesetzlichen Rente führen. Und die AfD ist wahrlich keine Alternative. Ihr Vorsitzender Meuthen hat noch vor einem Jahr für eine Abkehr von der gesetzlichen Rentenversicherung hin zu einer „staatlich erzwungenen privaten Vorsorge“ geworben. Im AfD-Wahlprogramm zur Bundestagswahl steht daher, dass „Betriebsrente und rein private Altersvorsorge gesetzgeberisch gestärkt werden“ sollen. Private Altersvorsorge können sich Arbeitnehmer, die zu Niedriglöhnen arbeiten und bereits jetzt jeden Euro zweimal umdrehen müssen, nicht leisten.
Deutschland muss sich an Österreich orientieren, wo ein Durchschnitts-Rentner im Monat 800 Euro mehr erhält – auch deshalb, weil dort alle, also auch Beamte, Selbständige und Politiker, in die Rentenkassen einzahlen.
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