Die große Klima-Lüge

Ente, Foto: Stefan Groß

Angela Merkel hat Donald Trumps Ankündigung, die USA werde aus dem Klimaabkommen von Paris aussteigen, scharf kritisiert. Zu Recht oder zu Unrecht? Handelt es sich bei den „Klimaschützern“ um rationale, ehrliche Personen, um quasireligiöse verblendete Fanatiker oder wird dieses Thema geschickt instrumentalisiert, um ganz anderes damit durchzusetzen?

Merkel über die Ankündigung der USA aus dem Klimaabkommen auszusteigen

Angela Merkel hat Donald Trumps Ankündigung, die USA werde aus dem Klimaabkommen von Paris aussteigen, scharf kritisiert. Der Schritt sei „äußerst bedauerlich“, sagte sie und damit drücke sie sich „noch zurückhaltend aus. Allen, denen die Zukunft unseres Planeten wichtig ist, sage ich: Lassen Sie uns gemeinsam den Weg weitergehen, damit wir erfolgreich sind für unsere Mutter Erde.“ Das Pariser Abkommen sei notwendig, „um unsere Schöpfung zu bewahren. Nichts kann und wird uns dabei aufhalten“, meinte Merkel weiter.

Man achte bitte auf die einerseits religiös überhöhte Sprache „Mutter Erde“, „unsere Schöpfung bewahren“ und andererseits auf die offenen Drohungen „Nichts kann und wird uns dabei aufhalten“.

Rationale Geschöpfe, quasireligiöse Fanatiker oder durchtriebene Heuchler?

Wenn man das und vieles andere, was sich die letzten Jahre und Jahrzehnte abspielt hört und sieht, dann stellt man sich unweigerlich die Frage: Agieren hier a) rationale, ehrliche, geistig gesunde Geschöpfe, b) quasireligiöse Fanatiker oder c) Leute, die dieses Thema instrumentalisieren, um etwas anderes, um das es ihnen eigentlich geht, durchzusetzen?

Bereits vor etlichen Jahren schrieb ein Kommentator des einflussreichen Boston Globe: „Ich möchte sagen, dass wir an einem Punkt angelangt sind, an dem es unmöglich ist, die globale Erwärmung zu leugnen. Leugner der Erwärmung sollen mit Leugnern des Holocausts auf eine Stufe gestellt werden, jene leugnen die Vergangenheit, diese leugnen die Zukunft.“ In Deutschland waren es die Grünen, die sich schon vor Jahren in einer Anfrage an die Bundesregierung empörten, ob diese wisse, dass „Klimaleugner“ in den Räumen des Bundestags sprechen dürften.

„Klimaleugner“, lassen Sie sich dieses Wort ungeachtet der Falschheit (gemeint ist natürlich: Klimawandelleugner) bitte auf der Zunge zergehen. „Klimaleugner“, klingt das nicht so ähnlich wie „Gottesleugner“? Damit wäre die Frage der Überschrift für einen Teil der „Klimaretter“ wohl beantwortet: Ja, das nimmt für einige, die nicht fähig sind, ihrem Leben einen anderen übergeordneten Sinn zu verleihen, wenn gerade keine Wale da sind, die man retten könnte, wohl tatsächlich quasireligiöse Züge an.

Werden hier Ängste systematisch geschürt und politisch instrumentalisiert?

Zugleich waren es aber gerade auch Die Grünen, die als Partei genau davon leben, diese irrationalen (?) Ängste zu schüren und mit diesen Ängsten sowie Pseudo-Lösungen Politik zu machen, wovon vor allem sie selbst profitieren sowie ganz bestimmte Industriezweige, die aber die Bürger unfassbar viel Geld kosten. Doch dies gilt offensichtlich schon lange nicht mehr nur für die Grünen. Auch andere Parteien bis hin zur CDU haben dieses Thema entdeckt und scheinen daraus Profit zu schlagen. Inwiefern, darauf werde ich später nochmals zurückkommen. Doch betrachten wir zunächst das eigentliche Thema etwas genauer.

Umweltschutz ist notwendig und als Ziel in höchstem Maße ehrenwert

Zunächst einmal möchte ich das spezielle Thema Klimaschutz vom allgemeinen Thema Umweltschutz separieren. Die meisten von uns werden es nicht begrüßen, sondern im Gegenteil verurteilen, wenn jemand seine alten Autoreifen einfach im Wald wegschmeißt, wenn Öltanker tausende von Tonnen Öl ins Meer fließen lassen, wenn ganze Tierarten ausgerottet, wenn die Regenwälder in erschreckendem Ausmaß gerodet, die Erde so quasi ihrer Lunge beraubt wird. All dies finde ich schrecklich und Die Grünen, die als idealistische Umweltschützer begannen, waren mir in den 1980er Jahren sehr sympathisch, als sie solche Dinge monierten, so sympathisch, dass ich sie damals als junger Mann mehrfach wählte. Umweltschutz war und ist auch heute notwendig. Keine Frage. Doch bei der Frage des „Klimaschutzes“ scheint es mir um etwas anderes zu gehen.

Die vier Thesen der „Klimaschützer“

Die Argumentation der „Klimaschützer“ basiert, wie mir scheint, auf vier zentralen Thesen:

  1. Es gäbe seit ca. 150 Jahren einen signifikanten, ungewöhnlichen Klimawandel, genauer: eine bedenkliche Erwärmung der Erdatmosphäre.
  2. Dieser signifikante Klimawandel sei nicht positiv, sondern durchweg negativ.
  3. Er habe sehr stark mit dem Anstieg der sogenannten Treibhausgase, insbesondere des Kohlenstoffdioxids COin der Erdatmosphäre zu tun. Dieser Anstieg der Treibhausgase sei eine wesentliche Ursache des Klimawandels.
  4. Der Anstieg des Treibhausgase, insbesondere des CO2-Gehaltes in der Luft sei wiederum sehr stark vom Menschen verursacht (anthropogener Ursprung) und hänge zentral mit der Industrialisierung zusammen.

Hintergrund: der Treibhauseffekt

Treibhausgase, insbesondere Wasserdampf (Wasser im gasförmigen Aggregatzustand), Kohlenstoffdioxid CO2, Methan CH4, Distickstoffmonoxid (Lachgas) N2O, Fluorkohlenwasserstoffe, Schwefelhexafluorid SF6, Stickstofftrifluorid, Ozon Osind gasförmige Stoffe in der Luft. Sie haben ebenso wie Wolken und Rußpartikel (Aerosole) Auswirkungen auf die Temperatur.

Die Treibhausgase haben sowohl einen natürlichen als auch einen anthropogenen (von Menschen gemachten) Ursprung. Sie absorbieren, so die Theorie, einen Teil der vom Boden abgegebenen langwelligen Infrarotstrahlung, die sonst in das Weltall entweichen würde. Dadurch heizen sie selbst sich auf und emittieren dann entsprechend ihrer eigenen Temperatur Wärmestrahlung (Infrarotstrahlung) in alle Richtungen. Ein Teil wird dabei ins Weltall abgestrahlt, ein Teil aber auch auf die Erde zurück. Dadurch wird die Erdoberfläche zusätzlich zum kurzwelligen Sonnenlicht erwärmt.

Ohne Treibhausgase kaum Leben auf der Erde

Man geht davon aus, dass die natürlichen Treibhausgase die durchschnittliche Temperatur an der Erdoberfläche um circa 33 Kelvin anheben auf etwa 288 Kelvin (15 Grad Celsius). Ohne die Treibhausgase läge die durchschnittliche Temperatur also bei etwa 255 Kelvin (- 18 Grad Celsius). Leben wäre bei einer mittleren Temperatur von – 18 Grad Celsius auf der Erde kaum möglich. Die Treibhausgase sind also eine Voraussetzung für Leben auf der Erde.

Behauptungen der „Klimaschützer“

Die „Klimaschützer“ behaupten nun aber, der Mensch würde insbesondere durch die Emission von Treibhausgasen (COetc.), derart stark in den Naturhaushalt eingreifen, dass es zu einer zusätzlichen Erderwärmung von mehr als 33 Kelvin käme und zwar um ca. 33,6 oder 33,8 Kelvin (These 3 und 4). Einem Plus von 0,6 oder 0,8 Kelvin also (These 1). Und sie behaupten ferner, dieses Plus würde sich insgesamt nicht positiv, sondern enorm negativ auswirken (These 2). Sodann berufen sie sich auf Simulations-Berechnungen, dass die Temperatur nicht nur um 0,6 oder 0,8 Kelvin ansteigen könnte, sondern um 2 Kelvin und mehr und behaupten dann, dies käme einer Katastrophe gleich. Dies würde viele Naturkatastrophen wie Hurricanes, Tornados, Unwetter, Überschwemmungen usw. usf. nach sich ziehen.

Kritik der Thesen und Behauptungen der „Klimaschützer“

  1. Die Durchschnittstemperatur der Erde zu messen, ist gar nicht ohne weiteres möglich. Dabei werden jede Menge willkürliche Entscheidungen getroffen, wo man misst, wie viele Messpunkte man auswählt, wie man diesen Wert „der Erdtemperatur“ also definiert. Es gibt massive Hinweise, dass bereits hier manipulativ eingegriffen wird, schon an der untersten Datenbasis. Um nur zwei Beispiele zu nennen:
  2. a) die Messpunkte sind alles andere als gleichmäßig über die Erdoberfläche verteilt. In der gesamten Antarktis, einem eigenen Erdteil fast so groß wie ganz Europa, befinden sich nur acht Messpunkte, in Nordamerika und in Europa aber unzählige.
  3. b) Manche Messstationen waren früher außerhalb von Städten. Durch das Anwachsen dieser liegen manche jetzt aber viel mehr innerstädtisch als zu früheren Zeiten. In Städten sind die Temperaturen aber bekanntlich höher als außerhalb.

All dies führt zu Verzerrungen. Wenn also von „der Erdtemperatur“ gesprochen wird, so stellt sich die Frage, was genau damit gemeint ist. Diese ist nämlich gar nicht so einfach zu bestimmen, da es ja nicht einen Punkt gibt, wo man das Thermometer aufstellen kann, sondern Millionen über Millionen solcher Punkte. Fazit: Wir haben schon an der untersten Datenbasis mit starken Messproblemen zu kämpfen, so dass alles was darauf aufbaut zunehmend mit Unsicherheitsfaktoren behaftet ist.

  1. Selbst wenn es hier kleine Veränderungen geben sollte (im Bereich von 0,x Kelvin), so sind diese angesichts der Zeiträume von 100 – 200 Jahre offensichtlich minimale Veränderungen, die es höchstwahrscheinlich immer gegeben hat.
  2. Eine klare und eindeutige Korrelation im Sinne eines klar formulierbaren Naturgesetzes zwischen a) zweifelhaft gemessener Durchschnittstemperatur „der Erde“ und b) CO2-Emission kann nicht nachgewiesen werden.
  3. Selbst wenn es eine solche Korrelation geben sollte, stellte sich die Frage nach der Ursächlichkeit. Bedingt das Eine das Andere oder umgekehrt. Wer wer zuerst da, Henne oder Ei? Steigen a) die Temperaturen wegen der höheren CO2-Konzentrationen oder steigen b) die CO2-Werte wegen der gestiegenen Temperaturen oder haben wir es hier c) mit gegenseitigen Wechselwirkungen zu tun?
  4. Ein Klimawandel muss nicht negativ sein. Er kann sich auch positiv auswirken. Woher will man dies so genau abschätzen können?
  5. Der Anstieg des Meeresspiegel in den letzten 100 Jahren weist keinerlei ungewöhnliche Besonderheiten auf. In den Jahrhunderten davor, ohne CO2-Emission, ist der Meeresspiegel ganz ähnlich gestiegen.
  6. Ein Zusammenhang zwischen verstärkter CO2-Emission und Zunahme von heftigen Hurricanes und Tornados ist in keiner Weise zu erkennen. Eher sogar im Gegenteil.

Wie veränderten sich die CO2-Werte im Laufe der Zeit?

Eine Tatsache ist, dass die CO2-Werte seit dem 19. Jahrhundert angestiegen sind. Und zwar von ca. 280 auf knapp 400 ppm (parts per million, Teile pro Million). Eine Tatsache ist aber auch, dass sowohl die Temperatur als auch der Kohlenstoffdioxidgehalt COder Atmosphäre im Laufe der Erdgeschichte starken Schwankungen unterlagen. Die Uratmosphäre vor ca. 4 Milliarden Jahren besaß überhaupt keinen Sauerstoff, dafür aber einen sehr hohen Gehalt an Kohlenstoffdioxid, Wasserdampf und Methan. Obwohl die Sonneneinstrahlung zu dieser Zeit um 25-30 % schwächer war als heute, herrschten durch die hohe Treibhausgaskonzentration globale Durchschnittstemperaturen von über 50 °C.

Vor 500 bis 400 Millionen Jahren lag der CO2-Gehalt dann zwischen 4.000 und 6.000 ppm, also 10 bis 15 mal höher als heute. Dann folgte eine Phase mit ähnlich niedrigen CO2-Werten wie heute und einer Eisbedeckung fast bis zum 30. Breitengrad. Vor 250 bis 100 Millionen Jahren lag der CO2-Gehalt wieder deutlich über 1.000 ppm. Es war die Zeit der Dinosaurier mit um 8 Grad wärmeren Temperaturen als heute.

Böses CO2?

Steigende CO2-Raten seit Beginn der industriellen Revolution (von 280 ppm auf knapp 400 ppm heute) bringen aber viele Vorteile mit sich. Sie erbrachten zum Beispiel beim Weizen eine Erntesteigerung von 61 Prozent, bei Gemüse von etwa 51 Prozent. Ebenfalls wurde nachgewiesen, dass Pflanzen bei steigenden CO2-Raten widerstandsfähiger gegen Stress sind und weniger Wasser benötigen. Nur so konnten bis heute sieben Milliarden Menschen überhaupt ernährt werden.

Zum Gift kann CO2 erst werden, wenn sein Anteil auf zwei Prozent in der Atmosphäre stiege. Der Anteil des Kohlenstoffdioxid beträgt aber nur ca. 0,04 Prozent. Das ist nur ein Fünfzigstel davon! Eine Steigerung um das über 50-fache wäre also notwendig. Es ist weltweit überhaupt nicht genug Öl, Kohle oder Holz für solch einen Anstieg vorhanden. Werte von zwei Prozent COsind also vollkommen unrealistisch, ja unmöglich.

Ursache und Wirkung

Kohlenstoffdioxid COverursacht die globale Erwärmung, so steht es im Bericht der UNO und wird in Al Gores berühmtem und wirkmächtigem Film „Eine unbequeme Wahrheit“ von 2006 behauptet. Kann dies aber wirklich als gesichert angesehen werden?

Keinesfalls, denn viele Wissenschaftler finden diese Darstellung weitab von jeder nachgewiesenen Realität. So geht die Theorie der globalen Erwärmung davon aus, dass steigende CO2-Konzentrationen steigende Temperaturen nach sich ziehen. Gores Film zeichnet die Temperaturkurve der letzten 650.000 Jahre nach und zeigt vier vorhergehende Warmzeiten, geht aber am wesentlichen Punkt vorbei und erwähnt nicht, dass jede der Warmzeiten wärmer war als heute und das bei wesentlich niedrigeren CO2-Konzentrationen in der Atmosphäre. Zudem gibt es eine entscheidende wichtige Erkenntnis: Zuerst stiegen die Temperaturen, dann stieg das CO2 an, genau umgekehrt zur CO2-Theorie. Zudem folgte der Kohlendioxid-Anstieg teilweise mit einer Verzögerung von einigen hundert Jahren.

Der Film wurde wegen seiner vielen Fehler übrigens vom High Court in England und Wales für den Schulunterricht verboten, sofern er nicht mit den Berichtigungen gezeigt wird. In Deutschland darf er noch immer ohne Berichtigungen im Unterricht gezeigt werden. Weshalb?

Ist die CO2-Treibhaustheorie wissenschaftlich längst widerlegt?

Die Welt berichtete bereits vor fast sechs Jahren, dass es bereits 2011 ca. 800 wissenschaftliche Veröffentlichungen gab, die die CO2-Treibhausthesen widerlegen. Verschiedensten Berechnungen zufolge trägt der Mensch mit nur etwa zwei bis vier Prozent zum CO2 bei. Der größte Teil des CO2-Anstiegs wäre somit vom Menschen überhaupt nicht steuerbar. All dies wirft Fragen auf

Was steckt in Wahrheit dahinter?

Somit stellt sich die Frage: Warum wird hier so viel Geld investiert in eine höchst fragwürdige Sache, Geld, das man für andere, reale Dinge tausendmal sinnvoller investieren könnte? Was steckt also in Wahrheit hinter dieser ganzen Klimakampagne? Geht es in Wirklichkeit vielleicht mehr darum, einen Grund angeben zu können, nationale Souveränitätsrechte an internationale Gremien abgeben zu müssen, einen solchen Grund, der die Menschen emotional packt? „Wir müssen doch die Schöpfung bewahren!“

Der ehemalige tschechische Ministerpräsident Václav Klaus meinte dazu: „Das ist ein falscher Mythos und ich denke, dass jeder ernsthafte Mensch und Wissenschaftler das sagt. Der Verweis auf das UN-Gremium IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change) ist unfair, das ist ein politisches Gremium und kein wissenschaftliches … Es ist nicht exakt eine Rechts-Links-Debatte. Aber es ist sicher, dass dieser Umweltaktionismus die moderne Inkarnation des Kommunismus ist.“

Derjenige, der weiß, dass er etwas nicht weiß, weiß mehr als der, der darüber auch nichts weiß, der aber meint, er wüsste alles ganz genau

Seriöse wissenschaftliche Aussagen sind über solche Zukunftsentwicklungen gar nicht möglich, weil da viel zu viele Faktoren mit hineinspielen und weil wir die genauen Zusammenhänge, was welchen Einfluss hat in welcher Größenordnung gar nicht wissen können, da sich dies der experimentellen Forschung entzieht. Dazu bräuchten wir 100 Erden, wo wir jeweils immer einen Parameter verändern und dann schauen, wie sich das im Vergleich zu den 99 anderen Erden auswirkt. Solche Dinge können wir nicht sicher wissen und schon gar nicht voraussagen.

Die Modellberechnungen sind genau das: Modellberechnungen. Keine Berechnungen der Wirklichkeit! Bei einigen „Klimaforschern“ und Wissenschaftlern hat man bisweilen den Eindruck, dass es ihnen zunehmend schwer fällt, zwischen ihren Modellen und der Wirklichkeit zu unterscheiden. Vielleicht ein Fall von déformation professionnelle (Betriebsblindheit) bzw. von mangelnder Selbstreflektiertheit um die Begrenztheit der eigenen Erkenntnisfähigkeit, von mangelndem Meta-Wissen.

Denn sie wissen nicht, was sie tun

Seit Jahren plädiere ich dafür, an wissenschaftlichen Hochschulen Pflichtseminare und Pflichtscheine in Philosophie für alle Studenten einzuführen und zwar a) in Logik und b) in Wissenschafts- und Erkenntnistheorie, damit alle Wissenschaftler lernen, a) sauber und stringent zu denken (das ist leider nicht immer gegeben) und b) damit ihnen bewusst wird, was genau sie eigentlich tun, wenn sie wissenschaftlich arbeiten. Es sei hier an das berühmte zum Großteil noch immer unverstandene Diktum Martin Heideggers erinnert: Die Wissenschaft denkt nicht. Hier mangelt es nicht wenigen offensichtlich an Selbstreflektiertheit – denn sie wissen nicht, was sie tun.

Dilettanten oder Schwindler?

In seinen Modellen, die starke Vereinfachungen der Wirklichkeit darstellen unter Abstraktion von tausenden von Faktoren kann man alles Mögliche leicht berechnen. Allein es stellt sich die Frage, was dies über die immer viel komplexere Wirklichkeit aussagt. Um die Wirklichkeit in solch diffizilen Dingen so weit vorausberechnen zu können, ist diese viel zu mannigfaltig. Wenn Leute mit einer Selbstverständlichkeit und Selbstüberzeugtheit auftreten und vorgeben, dies dennoch zu können, genau zu wissen, was man gar nicht wissen kann, dann stellt sich unweigerlich die Frage, womit wir es hier zu tun haben, mit Dilettanten oder vielleicht mit Schwindlern.

Quelle: Jürgen Fritz

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