Die Macht der Serien
- Das FILMFEST MÜNCHEN präsentiert auch 2017 wieder internationale Serien-Highlights, in diesem Jahr das erste Mal in Kooperation mit dem Seriencamp München: „Animal Kingdom“, „The Collection“ und „Clique“
- Die Reihe Neue Deutsche Serien zeigt die Weltpremieren von fünf deutschen Produktionen, die bewegen, aufrütteln, nachdenklich stimmen
Ob im Drogenimperium, in der High Society oder dem Familienunternehmen – es sind die Machtspiele, die Fans serieller Formate an solchen Teilgesellschaften faszinieren. Das gilt auch für die internationalen TV-Produktionen, die das FILMFEST MÜNCHEN 2017 im Programm hat. In der Reihe Serien Spotlight, die in diesem Jahr erstmals in Kooperation mit dem Seriencamp München kuratiert wird, zeigt das Filmfest drei Serien-Highlights, die zum Teil sogar ihre Deutschlandpremiere auf dem FILMFEST MÜNCHEN feiern. Der Eintritt zu den Screenings in der Reihe Serien Spotlight ist kostenlos.
In „The Collection“, in Deutschland beim Bezahlsender RTL Passion zu sehen, geht es um ein Modehaus in Paris nach dem 2. Weltkrieg, in dem zwei sehr unterschiedliche Brüder unbedingt Held sein und das Unternehmen retten möchten. Nicht zuletzt wegen der umwerfenden Ausstattung ist die Serie ein Augenschmaus. An Glanz steht die Glamour-Welt in Edinburgh dem allerdings in Nichts nach. In der BBC-Serie „Clique“, von der Autorin des schrägen britischen Schuldramas „Skins“, wollen Holly und Georgia ein bisschen Spaß haben an der Un, und vor allem: feiern, vögeln, Drogen nehmen. Bis Georgia auf gefährliche Pfade abdriftet, als sich die Mächtigsten der Stadt plötzlich für sie interessieren. Die Aufmerksamkeit von Janine „Smurf“ Cody möchte man auch nicht erregen: Cody leitet ein gewaltiges Drogenimperium und soll nun für den 17-jährigen Joshua Ersatzfamilie sein. Die TNT-Serie „Animal Kingdom“ portraitiert einen kriminellen Clan, der zu allem bereit ist.
Auch in Deutschland tut sich einiges im Serien-Geschäft. Deshalb präsentiert das FILMFEST MÜNCHEN in der Reihe Neue Deutsche Serien die Weltpremieren von fünf Produktionen, die bewegen, aufrütteln, nachdenklich stimmen: Auch in der zweiten Staffel der ZDF-Reihe nach Ferdinand von Schirachs „Schuld“ (u.a. mit Moritz Bleibtreu, Josefine Preuß, Iris Berben, Tom Wlaschiha) werden die Grenzen zwischen moralischer und juristischer Schuld ausgelotet. In „Culpa – Niemand ist ohne Schuld“ ist ein unkonventioneller Pfarrer den Sündern auf der Spur. Wozu ein einzelner Mensch fähig ist, wenn Menschenleben davon abhängen, zeigt die Miniserie „Das Verschwinden“, die erste TV-Produktion von Hans-Christian Schmid, mit Julia Jentsch in der Hauptrolle. Schicksale treffen in Deutschland an einem besonderen Ort aufeinander, den Regisseur Christian Lerch für seine BR-Doku-Serie „B12 – Auf der Suche nach dem Sinn des Lebens“ besucht hat: eine kleine Raststätte irgendwo zwischen München und Passau. Exemplarisch für die Missstände dieser Welt steht auch die vierte Folge von „Tannbach“ (ZDF) – u.a. mit Heiner Lauterbauch, Martina Gedeck, Anna Loos. Im Zentrum ein fiktives Dorf, durch das die Mauer verläuft, welche die Bewohner nicht nur räumlich trennt, sondern auch mitten durch die Herzen geht.
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