Die sechs größten Irrtümer einer perfekten Beziehung

Glueck, Foto: Stefan Groß
  1. 24 Stunden Sonnenschein pro Tag

Sind wir mal ehrlich. Welcher Tag besteht schon aus 24 Stunden strahlendem Sonnenschein? Natürlich keiner! Warum sollte es in einer Beziehung also anders aussehen? Meinungsverschiedenheiten und Streit sind ganz normal und gehören zu einer gesunden Beziehung definitiv dazu. Den Pärchen, die behaupten, sich nie zu streiten, sollte augenblicklich eine lange Nase wie in Pinocchio wachsen. Streit im angemessenen Maß ist nicht schlimm oder schlecht für eine Beziehung. Negativ wäre es doch eher, dem Partner nicht sagen zu können, wenn einen etwas stört und sich mit der eigenen Meinung hinterm Berg halten zu müssen. Dieser Zustand würde nur zu einem Aufstauen von negativen Gefühlen führen, die irgendwann unweigerlich ausbrechen würden. Also streitet auch auf respektvolle Art und Weise und alles ist gut. Zudem kann die Versöhnung ja auch ganz schön sein.

  1. Der Andere muss alles von einem wissen

Natürlich ist Ehrlichkeit wichtig und gerade je länger man zusammen ist, desto offener redet man über alles. Trotzdem wird es keiner Beziehung schaden, wenn man der anderen Person nicht jedes noch so kleine Detail der Magen- und Darmgrippe erzählt und ich denke auch, dass es für Männer schönere Gespräche gibt als darüber, dass uns irgendwelche lang anhaltenden Schmierblutungen irritieren. Klar kann auch darüber gesprochen werden, vielleicht ist die beste Freundin da aber der bessere Ansprechpartner. Genauso wenig wollen wir wissen, wie unser Vorgänger/unsere Vorgängerin im Bett war. Manche Themen können einfach schön unter Verschluss bleiben, ohne dass es der Beziehung schadet.

  1. Liebe ist, einander ohne Worte zu verstehen

Also ich möchte ganz ehrlich nicht der Mann sein, den man ohne Worte verstehen soll. Sind wir mal ehrlich: Wir verstehen doch oft selber nicht, was wir gerade wollen. Wie können wir dann erwarten, dass andere es können? Natürlich ist es schön, eine Nackenmassage bei Rückenschmerzen angeboten zu bekommen. Dies zu verstehen, ist aber wesentlich einfacher, als zu wissen, warum wir gerade schlechte Laune oder keine Lust auf die Unternehmung XY haben. Wir haben nicht ohne Grund einen Mund, also sollten wir ihn auch benutzen.

  1. Wer sich liebt, macht alles zusammen

Zeit miteinander zu verbringen ist toll. Ob ein schöner Ausflug, ein Restaurantbesuch oder auch einfach nur zusammen gemütlich auf der Couch zu liegen: Gemeinsame Momente sind für jede Beziehung sehr wichtig. Statistiken zeigen zudem, dass Paare, die nicht zusammenleben, sich schneller trennen als die, die jeden Abend im gemeinsamen Schlafzimmer nebeneinander einschlafen. Es wurde auch erwiesen, dass es keinen Zusammenhang zwischen der Dauer der Zeit gibt, die wir miteinander verbringen und der empfundenen Liebe gibt. Entscheidend ist, wie intensiv die gemeinsam verbrachte Zeit ist.

Ein Paar muss also nicht jede freie Minute miteinander verbringen. Das Stichwort hier ist „Freiheit“. Jeder sollte frei auch noch sein eigenes Leben führen und Aktivitäten ohne den Partner unternehmen. Was hat die Freundin bei einem Fußballabend der Männer zu suchen, bei dem sie über Dinge auf eine Art und Weise reden, die wir eventuell sogar lieber nicht hören möchten? Genauso wenig sollte der Freund bei einem kitschigen Filmeabend mit Popcorn, Erdbeersekt und einer Menge Taschentücher daheim bleiben. Vor allem solltet ihr daran denken, dass es vielleicht auch ein Leben neben eurem Partner gibt und gerade dann wollt ihr nicht alle eure Freunde vergrault oder vernachlässigt haben. Zudem ist es doch auch ganz schön, sich mal eine Weile nicht zu sehen und sich gegenseitig zu vermissen. Dann ist das Wiedersehen auch umso schöner.

  1. In der perfekten Beziehung hat man ständig Sex

Natürlich ist es wichtig, miteinander Zärtlichkeiten auszutauschen und gerade am Anfang einer Beziehung nimmt Sex einen sehr hohen Stellenwert ein. Wer allerdings realistisch bleibt, dem ist bewusst, dass die Häufigkeit der sexuellen Aktivitäten im Laufe einer Beziehung nachlassen. Der Alltag holt einen ein, die rosarote Brille fällt ab und der Hormonspiegel geht wieder etwas zurück. Nicht mehr ständig wie die Kanickel übereinander herzufallen, bedeutet also nicht gleich einen Qualitätsverlust innerhalb der Beziehung. Eine britische Studie fand zum Beispiel heraus, dass die Paare in langjährigen Beziehungen am glücklichsten seien, die im Durchschnitt ein bis zweimal die Woche Sex haben. Natürlich hängt auch hier vieles vom Alter und der jeweiligen Person ab. Die Studie zeigt jedoch sehr gut, dass es vor allem um die Regelmäßigkeit dieser Bindung geht und nicht darum, sich möglichst jeden Tag die Kleidung vom Leib zu reißen. Das heißt natürlich nicht, dass nicht das auch mal passieren sollte.

  1. Liebe bedeutet Eifersucht

… in Maßen!!!! Eifersucht zeigt, dass einem der andere etwas bedeutet. Alles klar, das unterschreibe ich so. Eine gesunde Portion Eifersucht schadet mit Sicherheit auch keiner Beziehung. Krankhaft sollte sie allerdings nicht sein. Ihr solltet eurem Partner doch vertrauen können und von daher davon ausgehen, dass dieser euch gar nicht betrügen möchte und es folglich auch nicht wird. Eifersuchtsszenen, ständiges Gemecker und unendliche Gespräche über solche Themen sorgen doch nur für eine Kluft zwischen euch, die den anderen im schlechtesten Fall noch weiter von euch weg und vielleicht wirklich in die Arme einer anderen Person treibt.

Eifersucht entsteht ganz simpel aus Angst. Angst, den Partner verlieren zu können. Nicht jede Frau aber will eurem Freund gleich an die Wäsche und nicht jeder Mann kann sich nichts Schöneres vorstellen, als eure Freundin zu verführen. Klingt vielleicht unlogisch, weil ihr euren Schatz natürlich für unfassbar toll haltet: Das findet aber deswegen noch lange nicht jeder andere auch so und wenn doch, kann euer Partner ja immer noch nein sagen!

Liebe: Perfekt unperfekt

Liebe muss nicht perfekt sein, sondern echt. Dazu gehört auch, sich teilweise mal nicht ausstehen zu können und den anderen am liebsten an die Gurgel springen zu wollen. Das Wichtigste aber ist, dass wir unserem Partner auch in solchen Momenten mit völliger Überzeugung sagen können, dass sie/er gerade ein unfassbarer Idiot ist, wir sie/ihn aber trotzdem lieben. Unserer Generation wird so oft vorgeworfen, nach dem Perfekten zu streben und eventuelle Partner auszusortieren oder uns zu trennen, weil nicht alles perfekt wäre. Vielleicht sollten wir uns also wieder weg von dem Gedanken an die perfekte Beziehung bewegen und einsehen, dass neutral gar nicht alles perfekt sein muss, um perfekt für uns und unser Leben zu sein.

Quelle: f1rstlife

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