Ausstellung zur DDR-Diktatur auf Point Alpha

Über einen Zeitraum von eineinhalb Jahren entstehen durch den Bildhauer Ulrich Barnickel 2009 bis 2010 vierzehn monumentale Skulpturen auf dem Todesstreifen der ehemaligen innerdeutschen Grenze, die mehr als vierzig Jahre lang die Trennlinie von Freiheit und Unfreiheit markierte. Sie greifen den Gedanken des biblischen Kreuzwegs auf und erzählen damit (eine) Geschichte, die ganz unterschiedliche Aspekte umfasst. Die Point Alpha Stiftung errichtet den Weg der Hoffnung zur Erinnerung an den Widerstand gegen die kommunistischen Diktaturen Mittel- und Osteuropas, unter denen die Menschen Jahrzehnte lang gelitten haben.
Die Ausstellung„Freiheiten!“, die sich als interaktive Begegnungsstätte und kommunikativer Gesprächsraum versteht, lädt die Besucher ein, die Diskussion über Freiheit fortzuführen. Sie zeigt Einschränkungen der Freiheit durch die SED-Diktatur mit Objekten, Dokumenten und Fotografien und setzt sie in Beziehung zu unseren unterschiedlichen Vorstellungen von Freiheit. Eine Multivision von medialen Zitaten aus 1989 macht deutlich, wie aus dem Wunsch nach Freiheit der friedliche Kampf für die Freiheit wurde. Dynamik und Dramatik, Emotionen, Ängste und Hoffnungen des Revolutionsjahres können nochmals miterlebt werden.
Kultusstaatssekretär Bauer-Wabnegg sagte im Vorfeld des 20. Jahrestags der gefälschten Kommunalwahlen in der DDR: „Freiheit ist unteilbar. Der nicht unterdrückbare Drang der Menschen nach Freiheit brachte das unmenschliche SED-System zum Einsturz. Wer Verfolgung, Unterdrückung, Bespitzelung und Mord nicht ganz klar als Unrechtssystem benennt, verhöhnt die Opfer und macht sich mitschuldig.“ Das Jahr 2009 wurde von der Landesregierung zum „Jahr der Demokratie“ ausgerufen. Neben der friedlichen Revolution 1989 stehen die Verabschiedung der Weimarer Verfassung im Jahre 1919 sowie die Geburtsstunde der Bundesrepublik Deutschland und des Grundgesetzes im Jahre 1949 als Jubiläen unserer Demokratiegeschichte in besonderer Weise im Fokus. Weitere Informationen sind im Internet unter www.jahr-der-demokratie.de zu finden.

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