Mit einem Festzug am Dienstag, 31. März 2009, ab 16 Uhr, eröffnet die Klassik Stiftung Weimar ihre Jubiläumsausstellung, zu dem alle Weimarer und ihre Gäste eingeladen sind. Performances im Stile der Agitprop-Gruppen, die zu den Erscheinungen der Bauhaus-Zeit gehörten, werden den Festzug umrahmen. Start des Zuges, der die vier Hauptstationen der Ausstellung verbindet, ist das Neue Museum. Hier begrüßen Bernward Müller, Kultusminister von Thüringen, und Hellmut Seemann, Präsident der Klassik Stiftung Weimar, die Teilnehmer des Festzuges. Zweite Station ist das Bauhaus-Museum, vor dem Gerhard Grandke, Präsident des Sparkassen- und Giroverbands Hessen-Thüringen, sprechen wird. Am Schiller-Museum vorbeiführend endet der Zug am Goethe-Nationalmuseum. Alle Ausstellungsorte werden bei freiem Eintritt von 18 bis 22 Uhrgeöffnet sein und bieten Interessierten die Möglichkeit, einen ersten Blick auf die Jubiläumsausstellung zu werfen. Die Ausstellung »Das Bauhaus kommt« begleitet ein vielfältiges Rahmenprogramm, das verschiedene Aspekte der stilbildenden Kunstschule einem breiten Publikum näherbringen möchte.
Der Begriff „Bauhaus“ war nicht nur Teil eines künstlerischen Experiments, sondern stand immer auch für ein umfassendes Lebenskonzept. Schon in den zwanziger Jahren veranstaltete das Bauhaus in Weimar so genannte „Bauhaus-Abende“ mit Lesungen, Konzerten oder Vorträgen, die als wichtige Inspiration für die Bauhaus-Schüler wie auch als Information für die Weimarer Bürger gedacht waren. Diese Tradition soll 2009 im Rahmen der Bauhaus-Ausstellung wiederbelebt werden.
Zu den vertiefenden Informationsveranstaltungen zählen drei Kuratorenführungen, bei der die federführenden Kuratoren, Dr. Ulrike Bestgen, Michael Siebenbrodt und Dr. Gerda Westermann, in die besonderen Aspekte der Ausstellung einführen. Eine Vortragsreihe im Goethe-Nationalmuseum beschäftigt sich mit Themen wie das »Bauhaus und die Frauen« oder »Oskar Schlemmer und sein Thema Mensch«.
Die »Lange Bauhaus-Nacht« am 4. April 2009, 18-24 Uhr, ermöglicht es den Besuchern, bei freiem Eintritt in die Museen die Vielfältigkeit des Bauhauses kennenzulernen.
Das Thema Bauhaus umfasst auch die literarische Entwicklung der 20er Jahre: Der Schauspieler Steffen Schortie Scheumann liest aus Thomas Manns »Der Zauberberg«, Thomas Thieme aus Francis Scott Fitzgeralds »Der große Gatsby«. Die Autoren Ernest Hemingway, Lion Feuchtwanger und Herman Hesse sind in weiteren Lesungen der Reihe »Kontext Bauhaus. Literatur der 20er Jahre« Bestandteil des Rahmenprogramms. Neben der Literatur wird auch die Musik eine besondere Rolle spielen. In Kooperation mit der klangwerkstatt weimar werden in drei Konzerten Werke von Igor Strawinsky, Paul Hindemith, Arnold Schönberg und Hans Eisler aufgeführt.
Mit dem Puppenspiel »Über den Klee oder Der Knochen in meinem Kopf« wird eine weitere Kunstform im Rahmenprogramm präsentiert: Das mit hintergründigem Humor inszenierte Stück verwendet Nachbauten der Puppen, die Paul Klee zwischen 1916 und 1924 für seinen Sohn Felix gebaut hat. Das Stück wird in Kooperation mit dem Deutschen National Theater Weimar kann an drei aufeinander folgenden Abenden aufführt. Karten (18,20 € / ermäßigt 12,75 €) können beim Deutschen Nationaltheater Weimar telefonisch unter der Telefonnummer +49 (0) 3643 | 755 334 oder per Email unter service@nationaltheater-weimar.de bestellt werden.
Als besonderes Familienangebot bietet die Klassik Stiftung eine Entdeckungstour mit den »bauhaus-bags« an, in denen kreative Anregungen und Informationen für Familien mit Kindern enthalten sind. Die Tour führt zu den historischen Bauhaus-Orten in Weimar. Dabei stellen sich die berühmten Meister vor und erklären ihre weltbekannte Kunst. Im Rahmen einer offenen Werkstatt im Schiller-Museum können sich die großen und kleinen Besucher mit der Bauhaus-Kunst kreativ auseinandersetzen. Als kulinarisch-kreatives Angebot gibt es mit dem BAUHAUSmenü eine Abendveranstaltung rund um das Thema Lebenskultur am Bauhaus.
Sämtliche Informationen zum Rahmenprogramm finden Sie unter http://www.das-bauhaus-kommt.de/pdf/bauhaus-rahmenprogramm.pdf.
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