Heute feiert die ehemalige Bundeskanzlerin Angela Merkel ihren 70. Geburtstag. Merkel war die erste und bisher einzige Frau, die das Bundeskanzleramt bekleidete. Insgesamt 16 Jahre war sie Bundeskanzlerin der Bundesrepublik Deutschland, von 2005 bis 2021.
Fragt man die deutsche Wahlbevölkerung aktuell danach, ob sich die Verhältnisse in Deutschland nach dem Ende der Kanzlerschaft von Angela Merkel verbessert oder verschlechtert haben, antwortet eine Mehrheit, dass sie schlechter geworden seien (61 Prozent). Nur 7 Prozent sagen, die Verhältnisse in Deutschland seien nach dem Ende ihrer Kanzlerschaft besser geworden, und für 25 Prozent sind sie in etwa gleichgeblieben. Am häufigsten sind ältere Befragte der Meinung, dass die Verhältnisse hierzulande schlechter geworden seien, seitdem Merkel nicht mehr Kanzlerin ist: 71 Prozent der 60- bis 69-Jährigen und 69 Prozent der 59- bis 59-Jährigen).
Dass die Verhältnisse schlechter geworden seien, sagen Wählerinnen und Wähler der AfD mit Abstand am häufigsten (85 Prozent). Dass sie besser geworden seien, finden hingegen Wählerinnen und Wähler der Grünen am häufigsten (13 Prozent).
Für jene Befragten, die angegeben haben, dass die Verhältnisse in Deutschland nach dem Ende von Merkels Kanzlerschaft besser geworden seien, halten sich die Begründungen dafür eher die Waage: 26 Prozent sagen, dass hauptsächlich äußere Faktoren dafür verantwortlich seien, 21 Prozent sagen, dass der Grund dafür in der besseren Regierung von Olaf Scholz liegt. 44 Prozent sagen, sowohl als auch.
Für jene, die angeben, die Verhältnisse seien schlechter geworden, ist die aktuelle Bundesregierung hingegen ein wichtigerer Grund: 28 Prozent begründen die schlechteren Verhältnisse durch eine schlechte Regierung von Olaf Scholz, und 15 Prozent begründen die Verhältnisse mit äußeren Faktoren. Sowohl als auch sagen in dieser Gruppe 55 Prozent.
Diese Umfrage wurde von YouGov Deutschland als Eigenstudie auf Basis von YouGov Surveys durchgeführt. Die Daten dieser Befragung basieren auf Online-Interviews mit Mitgliedern des unternehmenseigenen YouGov Panels. Die Mitglieder des Panels haben der Teilnahme an Online-Interviews zugestimmt. Für diese Befragung wurden im Zeitraum 28.06. bis 03.07.2024 insgesamt 2.030 Personen nach den vorgegebenen politischen Quoten (Alter, Geschlecht, Region, Wahlverhalten, Bildung und politisches Interesse) befragt. Die Stichprobe bildet die Wahlberechtigten Deutschlands ab 18 Jahren hinsichtlich dieser Quotenmerkmale ab.
2022: Verdienste von Angela Merkel im Vergleich zu den vorherigen zwei Altkanzlern am positivsten eingeschätzt
Bei einer YouGov-Umfrage im Sommer 2022 nach der Einschätzung der Verdienste von Altkanzlerin Angela Merkel und der Altkanzler Gerhard Schröder und Helmut Kohl gab mehr als die Hälfte der deutschen Wahlberechtigten (54 Prozent) an, die Verdienste von Angela Merkel als Kanzlerin als (eher) positiv einzuschätzen. Helmut Kohls Verdienste schätzten 45 Prozent als (eher) positiv ein. Bei Gerhard Schröder ist die (eher) negative Einschätzung als einziger der abgefragten Ex-Kanzler bzw. Ex-Kanzlerin größer als die positive (58 Prozent [eher] negativ vs. 23 Prozent [eher] positiv).
Als Kontext zu dieser Umfrage aus dem August 2022 sei ergänzt, dass sie erhoben wurde, kurz nachdem ein Parteiordnungsverfahren gegen Altkanzler Gerhard Schröder von SPD-Mitgliedern beantragt und wenig später von der zuständigen Kommission abgewiesen wurde. Grundlage des Parteiordnungsverfahrens waren Schröders Kontakte zu russischen Staatskonzernen.
Quelle: Yougov.de