Neu in der Unternehmenswelt, mitten in einem scheinbar unendlichen Meer aus Anforderungen, Fragen und Entscheidungen – so sieht die Welt der Startups aus, in der heutigen schnelllebigen, technologischen Zeit mehr als je zuvor.
Ein Surfboard, um ganz entspannt auf den Wellen dieses unbekannten Meeres zu reiten, kann dabei beispielsweise eine starke Marke sein. Sie hilft neuen Firmen, über Wasser zu bleiben und bildet eine Grundlage, auf der das gesamte Marketing und auch das Unternehmen selbst aufbauen kann. Dieses Surfboard ist allerdings nicht einfach im nächsten Shop zu erwerben. Branding ist ein vielschichtiger und oftmals langwieriger Prozess. Eine simple Homepage und nette Angebote für den Kunden reichen nicht aus, um sich gegen die Konkurrenz durchzusetzen, das gilt in allen Branchen.
Ein Beispiel:
Werfen wir einen Blick auf den ständig wachsenden Online Glücksspielmarkt. Wir sehen unzählige Spieleplattformen, die tagtäglich um neue Kunden kämpfen. Wer dabei erfolgreich ist? Jene Casinos und Portale, die auf eine starke Marke zurückgreifen können, mit der der Spieler automatisch ein seriöses und unterhaltsames Spielerlebnis verbindet.
Egal, ob es dann um ein Top Angebot für 30 Freispiele ohne Einzahlung geht, um eine kleine Vergünstigung oder ein anderes Versprechen – der Kunde kann auf die Marke vertrauen und freut sich über den Bonus. Gibt es hingegen keine Marke, also kein erfolgreiches Branding des Spieleportals, sind Kunden sehr zurückhaltend. Sonderaktionen werden kaum akzeptiert, wenn es keine Verbindung zum Unternehmen gibt. Immerhin will man sich nicht auf potentielle Betrüger einlassen.
Der Schlüssel zum Erfolg für Sie als Startup ist somit klar: Stellen Sie nicht nur Ihr Produkt, sondern auch Ihre Marke und Ihre Branding-Strategie in den Vordergrund.
Startup Branding – ein Framework
Für etablierte Unternehmen, die von den Kunden bereits wahrgenommen werden und somit schon eine gute Basis mitbringen, sieht der Prozess der Markenbildung etwas anders aus, als jener der Startups. Startups stehen vor einer weißen Leinwand, einem Nichts, das es mit einer Marke zu füllen gilt.
Ein guter Startpunkt kann hier ein Framework sein, das Kernbereiche im Branding sowie Vorgehensweisen zur Entwicklung einer starken eigenen Marke aufzeigt.
Ein Modell: Startup Branding als Struktur aus 4 Grundpfeilern
Bei der Markenentwicklung kann man die folgenden vier Fragen als Grundlage heranziehen:
- Die Geschichte: Was steckt hinter der Entstehung des Startups?
- Das Versprechen: Was wird geboten bzw. was kann das Produkt?
- Die Werte: Wofür steht das Startup, welche Werte lebt das Team?
- Das Greifbare: Wie sehen Name, Logo und deren Präsentation aus?
Eine ideale Branding-Strategie gibt Antworten auf all diese Fragen, und zwar in einer für Kunden intuitiv wahrnehmbaren und idealerweise impliziten Form. Kein einfaches Unterfangen, wie wohl jedes Startup-Unternehmen aus eigener Erfahrung weiß. Um Ihnen den Weg zur perfekten Marke etwas zu erleichtern, zeigen wir Ihnen jetzt die Top 5 Branding Trends für Startups, mit denen auch Sie den Weg zur erfolgreichen Markenbildung erfolgreich gehen können.
1. Abstraktes wirkt
Ein neuer Trend, der sich langsam aber sicher aus unzähligen Daten herauskristallisiert: Abstraktes wirkt. Abstraktes vor allem im Logo, aber auch im Namen selbst.
Abstrakte Bilder haben einen erheblichen Vorteil, geht es darum, Kunden anzusprechen. Sie können in jedem Kunden andere Emotionen auslösen, eben gerade jene, die aktuell für den Angesprochenen relevant sind. Außerdem wird die Neugierde geweckt, was wohl hinter dem Bild stehen könnte, dafür, ob man mit seiner Vermutung richtig liegt. Sie gelangen als Unternehmen dadurch einfacher von der Aufmerksamkeit des potentiellen Kunden zur Interaktion und sind dem Marketingerfolg somit einen großen Schritt näher gekommen.
2. Bewegung ins Branding bringen
Nicht nur Abstraktes kann Aufmerksamkeit erregen, auch Animationen können in Zeiten der Reizüberflutung, die im Online Geschehen wohl kaum zu verleugnen ist, helfen, die Aufmerksamkeit potentieller Kunden zu gewinnen. Marketingexperten wissen es schon lange: Videos und animierter Content sprechen deutlich mehr Kunden an als statische Bilder. Setzen Sie dieses Wissen auch in Ihrer Branding-Strategie ein!
3. Soziale Verantwortung im Zentrum der Aufmerksamkeit
Immer mehr Konsumenten versuchen, die eigenen sozialen Werte durch Ihre Kauf- und Produktentscheidungen in die Gesellschaft hinauszutragen. Soziale Verantwortung und Themen wie Gleichberechtigung, Umweltschutz und Nachhaltigkeit werden dadurch zu Konzepten, mit denen sich jedes Startup und auch jede andere Firma auseinandersetzen sollte.
Die Verantwortlichkeit von Unternehmen, die sogenannte Corporate Social Responsibility (CSR), nimmt vor allem für Millennials einen hohen Stellenwert ein und beeinflusst das Konsumverhalten erheblich. Egal, ob höhere Kosten oder Markenwechsel, die Generation Y ist bereit, die extra Meile für mehr CSR zu gehen.
4. Werte authentisch leben
Ein starkes Wertesystem, insbesondere eines, das auf soziale Verantwortlichkeit ausgerichtet ist, ist 2021 für Startups fast schon notwendige Voraussetzung für langfristigen Unternehmenserfolg. Doch Werte zu proklamieren, ist nicht genug. Sie müssen vom Unternehmen gelebt werden, sich in internen Strukturen, nach außen erkennbaren Handlungen, Produkten, Werbeaussagen und allen anderen Berührungspunkten zwischen Kunde und Unternehmen widerspiegeln.
Nur wenn in den Werten des Unternehmens Authentizität wahrgenommen wird, entsteht aus einem CSR-konsistenten Wertesystem auch ein Wettbewerbsvorteil. Wer hingegen von Werten spricht, sie allerdings nicht sichtbar umsetzt, richtet mehr Schaden als Nutzen an. Wie bei menschlichen Interaktionen gilt auch im Marketing, dass Authentizität, Transparenz und eine ehrliche Selbstdarstellung grundlegende Elemente des Vertrauens in einer Beziehung sind – egal, auf welcher Ebene.
5. Branding über Interaktionen
Interaktionen stehen nicht nur beim Social Media Marketing hoch im Kurs. Auch im Branding zeigt sich immer stärker, dass Interaktionen mit Kunden besonders erfolgreich sind. Direkte Werbung ist für Kunden häufig ärgerlich und wird nicht als positiv oder wertvoll angesehen. Die Interaktion mit einem Unternehmen hingegen gibt dem Kunden eine Stimme, lässt ihn aktiv an der Marke teilhaben und dient dennoch dem Marketing der Firma.
Direkte Kundeninteraktion wird zu einem essentiellen Faktor im Branding und im Aufbau einer neuen Marke. Ist dabei auch noch moderne Technologie im Spiel – man denke nur an Virtual oder Augmented Reality – ist der Erfolg doppelt so hoch. Unternehmen, die moderne Technologien verwenden, werden als fortschrittlich angesehen. Insbesondere aufgrund der derzeitigen weltweiten Umbruchstimmung, der vielen Neuerungen in unserem Leben und der stetigen Änderungen schreiben immer mehr Konsumenten technologisch fortschrittlichen Unternehmen überdurchschnittlich positive Eigenschaften zu. Sie werden als zukunftsstabiler und agiler zugleich angesehen.
Eine gute Nachricht, vor allem für Startups: Technologisch auf dem neuesten Stand – genau dafür stehen junge Unternehmen. Und mit diesem Wissen können Sie genau das nun auch direkt in erfolgreiches Marketing umsetzen.