44. Bayerisches Wirtschaftsgespräch mit Günther H. Oettinger

Günther H. Oettinger, Foto: Dr. Dr. Stefan Groß

Der EU-Kommissar für Haushalt und Personal Günther H. Oettinger war heute Gast des 44. Bayerischen Wirtschaftsgesprächs der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V.

vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt bezeichnete den Ausgang der Europawahl als zwiespältig: „Optimistisch stimmt uns, dass die Europagegner weniger stark abgeschnitten haben als befürchtet. Auch ist es erfreulich, dass die Europabefürworter über eine klare Mehrheit.“ Brossardt nannte allerdings auch die Schattenseiten der letzten Wahl: „Die Mehrheitsverhältnisse sind kompliziert und aktuell ist noch nichts ausbalanciert. Die Befürworter Europas müssen sich nun schnell auf das Spitzenpersonal verständigen. Denn wir dürfen keine Zeit verlieren und müssen so schnell wie möglich Handlungsfähigkeit erreichen.“

Laut vbw ist die aktuelle Lage für die europafreundlichen Parteien eine Verpflichtung. „Sie stehen jetzt in der Verantwortung, den Reformprozess der EU kraftvoll voranzubringen. Sie müssen Europa stärken, weil wir Europa bei der Vertretung unserer Interessen dringend brauchen“, erklärte Brossardt.

Für die bayerischen Unternehmen, die stark vom Export profitieren, ist die offene Führungsfrage in Europa nach Meinung der vbw nicht förderlich. „Die vielen weltwirtschaftlichen Unsicherheiten drängen zur Eile. Unsere Unternehmen brauchen Planungssicherheit“, fordert Brossardt.

Im Vorfeld der Wahl zum Europäischen Parlament hatte die vbw eine Reihe von Veranstaltungen zur Europawahl auf die Beine gestellt. Dabei wurde stets auf die Erfolgsgeschichte der europäischen Einigung verwiesen. „Vor der Wahl lautete ‚Europa wählen!‘ unser Motto. Heute lautet es ‚Europa stärken!‘“, so der vbw Hauptgeschäftsführer.

Finanzen