Beim 33. INTERNATIONALEN FESTIVAL DER FILMHOCHSCHULEN MÜNCHEN zeigen Nachwuchsfilmer aus 18 Ländern starke Emotionen und Mut zur Realität
Die großen Menschheitsthemen Liebe, Leben und Tod treiben auch den internationalen Filmnachwuchs um. Das zeigt sich im Programm des 33. INTERNATIONALEN FESTIVALS DER FILMHOCHSCHULEN MÜNCHEN. Von 17. bis 23. November stellen hier junge Regisseurinnen und Regisseure aus der ganzen Welt ihre neuesten Kurzfilme vor.
„Den Filmemachern von morgen geht es um große Gefühle und um das echte Leben“, so Festival-Leiterin Diana Iljine bei der Vorstellung des Programms in München. 46 der besten Kurzfilme von Studierenden namhafter Filmschulen aus der ganzen Welt wurden für den internationalen Wettbewerb des Festivals ausgewählt. Sie konkurrieren um Preise im Wert von rund 50.000 Euro.
„Es ist aufregend zu sehen, wie jeder dieser jungen Talente mit einer anderen Sichtweise an diese großen Themen herangeht“, sagt Diana Iljine. „Die Filme sind mal ungewöhnlich, mal spaßig, mal aufwühlend oder herzergreifend. Aber nie oberflächlich oder so, dass man sagt: ,Das kenn ich schon'.“
Konsequent nur auf dem Computerbildschirm spielt etwa der kanadische Festivalbeitrag „Noah“ über einen Abend im Leben eines jungen Mannes. Dessen Kommunikation im Internet mit seiner Freundin, seinem besten Freund und einer geheimnisvollen Unbekannten zeigt, wie spannend, aber auch wie schwierig die Liebe in Zeiten von facebook, skype & Co. ist.
Um die Schwierigkeiten der Liebe im Alltag geht es auch in dem Film „Run“ aus Frankreich. Dounia und ihr Freund Cédric haben nicht viel Geld. Während Dounia beide finanziell über Wasser hält, treibt er sich herum – bis seine Leidenschaft für illegale Autorennen ihre Liebe auf eine ultimative Bewährungsprobe stellt.
Hart an der kalten sozialen Realität, aber nicht ohne Hoffnung siedeln Filmemacher ihre Kurzspielfilme auch in englischen Arbeitsämtern („The Mass Of Men“), kanadischen Provinzkaffs („Firecrackers“), mexikanischen Armenvierteln („To Put Together A Helicopter“) oder Berliner Hartz-IV-Kneipen („Rough Grounds“) an. Trotz auf den ersten Blick widriger Umstände zeigen die Menschen jedoch oftmals Solidarität, Einfallsreichtum und beherztes Handeln.
Auch wenn die Themen ernsthaft sind, kommt der Humor bei den jungen Filmemachern nicht zu kurz. Etwa in Satiren auf billiges Betroffenheitsfernsehen („The Pill Of Happiness“) und auf Casting-Shows aller Art („Alfonso“). ,Tod oder Leben' heißt es mit schwarzem Humor in „The Funeral of Harald Kramer“. In der Komödie aus Österreich geht es um Scheintote und bislang unbekannte Einblicke in die Leichenbestatter-Szene.
Eröffnet wird das 33. INTERNATIONALE FESTIVAL DER FILMHOCHSCHULEN am 17. November mit einer feierlichen Gala in der Hochschule für Fernsehen und Film München. Anschließend sind die Festivalfilme ab dem 18. November im Filmmuseum München zu sehen. Das komplette Festivalprogramm finden Sie unter filmschoolfest-munich.de.
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