213. Geburtstag von Franz Liszt | Klassik Stiftung Weimar, C. Bechstein und Hochschule für Musik in Weimar feiern Spielbarmachung des Liszt-Flügels

Klavier, Instrument, Musik, Quelle: MabelAmber, Pixabay License, Freie kommerzielle Nutzung, Kein Bildnachweis nötig

Der C. Bechstein Flügel von Franz Liszt, der im Weimarer Liszt-Haus steht, ist wieder spielbar. Die Klassik Stiftung Weimar hat am 22. Oktober 2024 gemeinsam mit der Firma C. Bechstein und der Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar die Spielbarmachung des überarbeiteten Flügels von 1881 mit einer feierlichen Matinée im Liszt-Haus zelebriert.

Dazu die Direktorin der Museen der Klassik Stiftung Weimar, Annette Ludwig: „Die Herstellung der Spielbarkeit von historischen Instrumenten ist eines der Alleinstellungsmerkmale der musealen Sammlung der Klassik Stiftung Weimar. Hier kann, wie an nur ganz wenigen Orten in der Welt, ein weitgehend authentisches Klangerlebnis geboten werden ¬– an einer Bandbreite historischer Tasteninstrumente. Daher danken wir der Firma Bechstein herzlich für ihre Unterstützung.“

Im Rahmen einer Kooperation zwischen der Direktion Museen der Klassik Stiftung Weimar, der Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar und der Firma C. Bechstein war die Spielbarkeit des Konzert-Flügels dauerhaft erhalten worden. Zuletzt war die Mechanik des Instruments allerdings schwergängig geworden und bedurfte einer Überarbeitung. Die Idee hierfür kam von der Hochschule für Musik in Weimar, die Initiative von der Firma C. Bechstein, die die Überarbeitung des Flügels kostenlos übernommen hat. Die Feierstunde anlässlich der Spielbarmachung hatte die Klassik Stiftung Weimar bewusst auf den Liszt-Geburtstag gelegt.

Stefan Roszak, Kulturmanager C. Bechstein: „Es ist uns eine Ehre, dass wir den imposanten, über 140 Jahre alten C. Bechstein Flügel von Franz Liszt überarbeiten durften, so dass er heute wieder spielt und klingt, wie der Komponist ihn wahrscheinlich selbst erlebt hat.“

Bei der Matinée im Liszt-Haus spielte der international ausgezeichnete und an der Weimarer Musikhochschule ausgebildete Pianist Can Çakmur auf dem Flügel Werke von Franz Liszt.

Die Hochschule für Musik in Weimar betont, ihr sei es seit jeher ein Anliegen gewesen, dieses historische Instrument zum Klingen zu bringen. An dem Flügel werden zahlreiche Veranstaltungen ausgerichtet. Das Spektrum reicht von Klavierakademien im Geiste Liszts in den 2000er Jahren bis zu der bis heute regelmäßig stattfindenden „Musik bei Liszt“ mit Studierenden der Weimarer Klavierklassen.

Franz Liszt hatte bis zu seinem Tod 1886 in Weimar gelebt und begabten Nachwuchs auf seinem C. Bechstein Flügel unterrichtet. Die ehemaligen Wohnräume des Komponisten wurden von Großherzog Carl Alexander kurz darauf als Memorialstätte eröffnet. Musiksalon und Arbeitszimmer sind in der originalen Einrichtung erhalten geblieben und können im Liszt-Haus besichtigt werden.

Über Stefan Groß-Lobkowicz 2156 Artikel
Dr. Dr. Stefan Groß-Lobkowicz, Magister und DEA-Master (* 5. Februar 1972 in Jena) ist ein deutscher Philosoph, Journalist, Publizist und Herausgeber. Er war von 2017 bis 2022 Chefredakteur des Debattenmagazins The European. Davor war er stellvertretender Chefredakteur und bis 2022 Chefredakteur des Kulturmagazins „Die Gazette“. Davor arbeitete er als Chef vom Dienst für die WEIMER MEDIA GROUP. Groß studierte Philosophie, Theologie und Kunstgeschichte in Jena und München. Seit 1992 ist er Chefredakteur, Herausgeber und Publizist der von ihm mitbegründeten TABVLA RASA, Jenenser Zeitschrift für kritisches Denken. An der Friedrich-Schiller-Universität Jena arbeitete und dozierte er ab 1993 zunächst in Praktischer und ab 2002 in Antiker Philosophie. Dort promovierte er 2002 mit einer Arbeit zu Karl Christian Friedrich Krause (erschienen 2002 und 2007), in der Groß das Verhältnis von Metaphysik und Transzendentalphilosophie kritisch konstruiert. Eine zweite Promotion folgte an der "Universidad Pontificia Comillas" in Madrid. Groß ist Stiftungsrat und Pressesprecher der Joseph Ratzinger Papst Benedikt XVI.-Stiftung. Er ist Mitglied der Europäischen Bewegung Deutschland Bayerns, Geschäftsführer und Pressesprecher. Er war Pressesprecher des Zentrums für Arbeitnehmerfragen in Bayern (EZAB Bayern). Seit November 2021 ist er Mitglied der Päpstlichen Stiftung Centesimus Annus Pro Pontifice. Ein Teil seiner Aufsätze beschäftigt sich mit kunstästhetischen Reflexionen und einer epistemologischen Bezugnahme auf Wolfgang Cramers rationalistische Metaphysik. Von August 2005 bis September 2006 war er Ressortleiter für Cicero. Groß-Lobkowicz ist Autor mehrerer Bücher und schreibt u.a. für den "Focus", die "Tagespost".